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World Union for Progressive Judaism:
75. Jahrestag der internationalen Konferenz der WUJP

Den Auftakt der 9. Jahrestagung der Union progressiver Juden in Berlin bildete ein festlicher Abend im Saal des jüdischen Gemeindezentrums in der Fasanenstraße. Begangen wurde der 75. Jahrestag der ersten internationalen Konferenz der Weltunion für progressives Judentum (WUPJ) im Jahre 1928 in Berlin - gerade zwei Jahre nach der Gründung der Organisation stattfand...

Von Iris Noah

Ruth Cohen, die derzeitige Präsidentin und Rabbiner Uri Regev der Generalsekretär der Weltunion für progressives Judentum wiesen in ihrem Rückblick darauf hin, daß Deutschland das Geburtsland des liberalen Judentums gewesen sei. „Hier in Deutschland erfolgte die Zerstörung dieser Form des Judentums, das innerhalb des gesamten deutschen Judentums die führende Rolle auf sich genommen hatte, und hier in Deutschland erleben wir nun eine Zeit der Erneuerung. Innerhalb der wachsenden jüdischen Gemeinschaft wurde neuer und vielversprechender Samen gesät und hat bereits zu keimen begonnen.".

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Alexander Brenner, erinnerte daran, daß die Weltunion für progressives Judentum die erste Organisation gewesen sei, die sich nach der Schoah um den Kontakt mit Juden in Deutschland bemüht habe. Der Senator für Stadtentwicklung Peter Strieder würdige das liberale Judentum als eine „Kultur des politischen Engangements und des sich Einmischens - und zwar ausdrücklich im jüdischen Namen" Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, konnte wegen einer Israelreise nicht anwesend sein. In seiner Grußbotschaft betonte er die Bedeutung der „Frage des jüdischen Pluralismus und Garantie der unterschiedlichen religiösen Strömungen innerhalb des Judentums". Das neuerliche Wachstum der Strömung des progressiven Judentums sieht er als ein positives Zeichen und drückt seine Zuversicht aus, daß „wir hinsichtlich der institutionellen Umsetzung dieses pluralistischen Anspruchs in der gemeinsamen Vertretung der Juden in Deutschland nach Aufklärung sachlicher Missverständnisse einen gemeinsamen Konsens finden werden".

Jan Mühlstein, Vorsitzender der Union liberaler Juden in Deutschland, betonte, daß die inzwischen dreizehn Gemeinden mit über 2000 Mitgliedern egalitär, jung und familienorientiert seien und von Menschen gegründet worden seien, „die an die liberalen Wurzeln ihrer Familien anknüpfen oder das Judentum ihrer Heimatgemeinden in den USA oder in Großbritannien fortführen wollten, sowie von denen, die einen Zugang zur jüdischen Tradition im Einklang mit der Moderne suchten", wobei eine wichtige Gruppe in diesen Gemeinden die Zuwanderer aus der früheren Sowjetunion seien. (http://www.berlin-judentum.de/juden-in-berlin/gus-zuwanderung.htm). Anschließend wurden sechs Kerzen entzündet, die auf unterschiedliche Segmente des progressiven Judentums in Deutschland und in der Welt hinweisen sollten.

In seiner daran anschließenden Rede wies Bundesinnenminister Otto Schily darauf hin, daß das liberale Judentum zum künstlerischen und intellektuellen Panorama von Berlin gehört habe. Er plädierte für eine „Kultur der Anerkennung", nicht der Toleranz, denn tolerieren heißt dulden, und dulden ist beleidigen, wie schon Goethe wußte.

In seinem Vortrag „die religiösen Strömungen im modernen Judentum" skizzierte Professor Michael A. Meyer vom Hebrew Union College die Entwicklungslinien der unterschiedlichen Richtungen des Judentums und erschloß den Zuhörenden, in wieweit die jeweilige länderspezifische Entwicklung in Deutschland, Amerika und später in Israel, die jeweilige Antwort auf die Kultur des Landes war und ist. Musikalisch wurde die Veranstaltung eindrucksvoll von Kantorin Avital Gerstetter, die von Waldemar Wirsing am Klavier begleitet wurde, gestaltet. Beim anschließenden Empfang in den Gemeinderäumen war noch Gelegenheit zur Begegnung.

Richtungen im Judentum

DG / hagalil.com / 15-07-2003

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