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Nicht "fern im Osten" - mitten in der Hauptstadt:
Eröffnung der Holocaust-Ausstellung in Berlin

Gestern eröffnete im Deutschen Historischen Museum in Berlin die Ausstellung "Holocaust - Der nationalsozialistische Völkermord und die Motive seiner Erinnerung". Die Schau wird bis zum 9. April über Deportation und Ermordung der Juden Europas im Kronprinzenpalais informieren und Formen der Erinnerung nach 1945 dokumentieren. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Topographie des Terrors, der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, dem Deutsch- Russischen Museum Karlshorst und der Gedenkstätte Sachsenhausen.

Damit wird der Holocaust erstmals zum Thema einer Großausstellung in Deutschland. Erstmals wird auch die Perspektive der Opfer aufgegriffen, statt wie bisher den Nationalsozialismus durch seine Täter darzustellen. Das Projekt wurde vom Deutschen Historischen Museum seit Jahren vorbereitet und soll gleichzeitig auch als Anregungen für die zukünftige Informationsstelle unter dem Mahnmal für die ermordeten Juden Europas geben.

Der Historiker Hans Mommsen warnte anlässlich der Ausstellungseröffnung vor einer zu stark spezialisierten Darstellung des Holocausts, wie er seit einigen Jahren von britischen und amerikanischen Historikern betrieben werde. Eine Herauslösung der Holocaust-Studien aus den konkreten historischen Kontexten, lässt das Thema für das große Publikum uninteressant werden, schrieb Mommsen in der "Süddeutschen Zeitung". Der Holocaust habe sich eben nicht "fern im Osten" abgespielt, die Verantwortlichen waren keine kleinen fanatischen Zirkel vor allem aus Kreisen des SD und der SS. Dieses Vorurteil räumt die Berliner Ausstellung endgültig aus.

Für Mommsen ist das die wichtigste Folgerung aus der Geschichte der Schoah. Man muss „die Bedingungen aufzuzeigen, unter denen diese Verformung von Charakteren auftrat und vielleicht wieder auftreten kann. Ideologische Verblendung war nicht der einzige Umstand, der zu den Massenverbrechen, an denen Hunderttausende teils direkt, teils indirekt beteiligt waren, geführt hat.“

Neu ist auch der zweite Teil der Ausstellung, der die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nach 1945 zeigt. Zeitungsartikel, Fotos, Karikaturen und Theaterankündigungen, aber auch ein Teil der Anklagebank aus dem Nürnberger Gerichtssaal dokumentieren zunächst den Unwillen, sich mit der jüngsten Vergangenheit auseinander zusetzen. Erst langsam kam die Diskussion in Gang.

So langsam, dass es erst heute diese Ausstellung geben kann. Die konkrete Idee kam den Ausstellungsmachern erst im Sommer 2000, mit dem "Aufstand der Anständigen", wie Kurator Burkhard Asmuss berichtete. Die Ausstellung wurde damit "pünktlich" zum 60. Jahrestag der "Wannseekonferenz" am 20. Januar 1942 eröffnet.

http://www.dhm.de/ausstellungen/holocaust/

aue / hagalil.com / 15-01-02

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