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Berlinale 2004:
Buildings And Grounds - Ein Experimentalfilm von Ken Kobland

Von Gudrun Wilhelmy

Der Film von Ken Kobland (Regie, Drehbuch, Kamera) ist auf der Berlinale 2004 eine Ausnahme. Der Film ist den Seh- und Adaptionsgewohnheiten gegenläufig angelegt. Und das entspricht dem Ausgangsgedanken Koblands.

Was bleibt von einem Menschen, vom Individuum und seiner Einzigartigkeit, wenn jedweder Teil seines Körpers durch einen künstlichen ersetzt werden kann? Diese Frage lässt keine einfache Antwort zu, zu viele Aspekte sind dabei zu berücksichtigen und zu bedenken.

In der Aneinanderreihung der im Film gesprochen "Dialoge" in der jeweiligen Landessprache, wie beispielsweise die "Monogatari" in Japanisch, ein Gedicht von Walt Whitmann aus dessen Gedichtband "Grashalme" mit denen der Film beginnt und auch endet auf Englisch u.a., drücken aus, dass über das, was ein Mensch sei, in unserer Welt eben nicht auf einer übereinstimmenden Definition beruht.

Die Kamera ist still auf Gebäude oder Landschaften gerichtet und nimmt wie eine Leinwand die Farben und Lichtspiele auf, die sich hinter den Fenstern, Verglasungen, Türen und anderen abspielen oder spiegeln. Die Bewegungen der Kamera sind – wenn überhaupt – sehr langsam oder sie "nähert" sich dezent, auch wenn sie in die erleuchteten Fenster hineinschaut. Es ist ein schweifender Blick, der hier und dort verweilt, weil das visuelle Geschehen ihn festhält – für einen Moment.

Nebelschleier aber auch Abgase vernebeln die Sicht und die Farben und aus der Unschärfe entsteht scheinbar ein abstraktes Bild. Landschaften und darauf zurückgelassene Ruinen, kaputte Autos und andere Dinge, in denen sich Wohlstandsmüll wie Strandgut ansammelt. Ken Kobland zeigt was ihn bewegt und denken lässt, wie es weiter gehen mag in einer von Menschen bestimmten Welt, die ihre eigene Lebensgrundlage zerstören, vergiften, unbewohnbar machen und zugleich durch Technik diese Fehlentwicklungen zu relativieren suchen.

Und plötzlich geschieht in dem Film etwas: Man hört genau auf die Texte, möchte keinen Satz, kein Wort versäumen und folgt einer nicht sofort zu erschließenden Logik von Bild und Wort.. Der Film ist es wert, sich darauf einzulassen, auch um dem ständigen Strom Geschichten erzählender Filmbilder für 45 Minuten zu entkommen.

11. Februar 15.30 h CinemaxX
12. Februar 22.45 h Arsenal
14. Februar 16.30 h Delphi

Regie, Drehbuch, Kamera: Ken Kobland
USA 2003, Ken Kobland dreht seit 1975 Filme und Videos, darunter zahlreiche Dokumentarfilme, er war im Vorstand des New Yorker Kinos "Collective for Living Cinema" und von 1986 bis 1987 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Er arbeitet auch an Webprojekten. Auf der Berlinale 1999 war er mit dem Film "Arise, Walk Dog, Eat Dognut" eingeladen.

Filme zu jüdischen Themen, Israel / Nahost und Minderheiten finden Sie hier, Filmkritiken während der Berlinale auf der Startseite von haGalil online.

hagalil.com 05-02-04


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