HERBARTSTRASSE
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Die kleine Leo-Baeck-Synagoge (Architekt Hans Wolff Grohmann) mit
ihren 130 Plätzen wurde im Jahr 1981 eingeweiht. Hier
befinden sich auch rituelle Gegenstände aus dem
Gebetsraum des früheren Altersheims in der Iranischen
Strasse (Wedding). Das Gebäude gehört zum Komplex des
Leo-Baeck-Altenheimes und des
Jeanette-Wolff-Senioren-Zentrums. Leo-Baeck
(1873 - 1959) kam 1912 als Rabbiner nach
Berlin. Er überlebte das Konzentrationslager
Theresienstadt und lebte bis zu seinem Tod in London.
Jeanette Wolff (1888 - 1979), eine Überlebende der
Shoah, war Abgeordnete des Berliner Repräsentantenhauses
und später Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
RYKESTRASSE 53
Von 1903-1904 wurde diese Synagoge von Johann
Hoeniger gebaut. Sie hat 2000 Plätze und liegt in einem
Hof, weswegen sie in der Pogromnacht vom 9. November
unbeschädigt blieb. Sie gehörte zu den Synagogen mit "neuem Ritus" mit Orgel und Chor. Männer und
Frauen saßen zusammen. 1940 wurde das Gebäude
konfisziert.
Mehr zur Synagoge Rykestrasse
Rykestraße:
"Das ist
Ihre Synagoge"
In der Synagoge in Berlin hofft man, dass die Russen einen "Minjan"
bilden werden...
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Etchings by ©Hanah
Thiede
1953 wurde das Gebäude renoviert. Weitere Renovierungen
folgten 1957. Sie war die einzige Synagoge der kleinen
Ostberliner jüdischen Gemeinde. Heute ist sie mit ihren
2000 Plätzen die größte Synagoge in Deutschland.
Im Vorderhaus des Gebäudes befindet sich seit Herbst
1999 die Ronald-Lauder-Foundation, deren Aufgabe die
Förderung jüdischen Lebens in Mittel- und Osteuropa
ist.
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